Tipps für Unternehmen
Bis vor einigen Jahren wurden Videos von Unternehmen hauptsächlich für die hauseigene Image-DVD zum Versand an Kunden, oder bei ausreichendem Budget für TV-Werbung oder für die Kinoleinwand produziert. Diese Form des audiovisuellen Marketings wurde durch die Einführung des Videointernetportals YouTube und den damit verbundenen zahlreichen Werbemöglichkeiten revolutioniert. Der Grund dafür ist naheliegend: Fast jeder Internetnutzer möchte seine Videos online schaut und interessante oder witzige Bewegtbildinhalte mit seinen Freunden und Bekannten in den sozialen Netzwerken teilen.
Auch für Marketingstrategien gewinnt diese Entwicklung zunehmend an Bedeutung: Das Internet bietet den Unternehmen eine kostengünstigere und vor allem effektivere Plattform, um seine Videoinhalte zu verbreiten. Im Gegensatz zur TV- und Kinowerbung können zudem Streuverluste minimiert und eine zielgruppenorientiertere Platzierung ermöglicht werden.
Trotz dieser Entwicklung und den zahlreichen Möglichkeiten, trauen sich viele Unternehmen noch nicht zu Video Marketing für ihre Zwecke zu nutzen. Dabei müssen sie sich nur über das Verhalten ihrer Zielgruppe bewusstwerden und die Trendentwicklung im Bereich Bewegtbild erkennen. Sie müssen verstehen, dass Ihre Zielgruppe sich weiterentwickelt und, dass wirklich jede Zielgruppe Unternehmen fordert, die mit der Zeit gehen und sich modern präsentieren.
„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte!“
Hat das Unternehmen sich mit der Trendentwicklung auseinandergesetzt, ist der erste Schritt in die richtige Richtung getan.
Bevor ein Unternehmen sich nun mit der Produktion eines Videos beschäftigt, sollten zuvor die Ziele definiert werden:
- Soll das Video der Imageförderung dienen?
- Soll der Bekanntheitsgrad gesteigert werden?
- Soll das produzierte Video ein Produkt oder eine Dienstleistung bewerben?
Ist das Ziel festgelegt, folgt als nächster Schritt die Wahl der Gestaltungsart des Videos. Hier gilt es, alle projektspezifischen Belange mit der entsprechenden filmischen Professionalität in Einklang zu bringen. Durch Bewegtbildinhalte werden dem Zuschauer viele Informationen in kurzer Zeit vermittelt. Beim Abrufen dieser Informationen möchte der Zuschauer zusätzlich auf emotionale Art und Weise unterhalten werden.
Das Unternehmen sollte daher auf Emotionen setzen. Dies kann auf unterschiedliche Art und Weise geschehen. Lustig, provokant, mutig oder schockierend. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt, so lange diese mit den zu erreichenden Zielen zu vereinbaren ist.
Lustige Videos sind meist kurz und dienen vorrangig der Unterhaltung des Zuschauers. Hat man ein erklärungsbedürftiges Produkt oder möchte einen komplexen Ablauf visualisieren, kann man dies durch eine geschickte Mischung aus Informationen und unterhaltenden, emotionalen Inhalten transportieren, sodass der Zuschauer sich bei der Informationsaufnahme nicht langweilt. Die optimale Länge eines Videos lässt sich übrigens nicht pauschalisieren, da diese letztendlich immer von den Inhalten abhängt.
Kann beispielsweise ein komplexer Ablauf in weniger als 90 Sekunden erklärt werden, muss nicht gleich ein 10-Minuten-Video daraus gemacht werden. Im Idealfall sollte der Zuschauer in den ersten fünf Sekunden davon überzeugt werden, dran zu bleiben und das Video bis zum Ende sehen zu wollen. Schlussendlich hängt die Qualität nicht von der Dauer des Videos ab, sondern viel mehr davon ob das Endprodukt in sich stimmig ist.
Zu guter Letzt sollte das Unternehmen darauf achten, dass es in seinen Videos Authentizität und Vertrauen an den Zuschauer transportiert. Nur so wird die Kundenbindung gefördert und der Kunde von der Firma und/oder deren Produkt überzeugt.
Alle vorgenannten Punkte können in Eigenregie vom Unternehmen selbst erarbeitet werden. Sind die zu erreichenden Ziele definiert, kann sich das Unternehmen der Videoproduktion widmen.
„Man könnte das Video doch auch selbst drehen oder?“
Die Qualität des Videos misst sich zwar nicht ausschließlich am Equipment was benutzt wird, sondern hauptsächlich an der Umsetzung der Ziele und Konzepte – In der Praxis würden die meisten dabei jedoch schnell an ihre fachlichen Grenzen stoßen. Aus diesem Grund sollte unbedingt auf professionelle Unterstützung gesetzt werden.
Beim Video Marketing unterteilt sich die Videoproduktion in fünf Phasen:
- Konzeptfindung
- Vorproduktion
- Produktion
- Postproduktion
- Distribution
Die Konzeptfindung befasst sich mit Themen wie der Ideenfindung und der Drehbuchplanung. Dabei sollte stets darauf geachtet werden, ob das passende Format auch zu dem jeweiligen Vorhaben passt: Soll es beispielsweise eine Animation oder doch ein Real-Dreh werden? Möchte ich einen Recruiting- oder doch eher einen Imagefilm produzieren? Die Videoagentur/-produktion kann dem Unternehmen direkt mitteilen, ob die Anforderungen, die es an das Video stellt, auch in der Umsetzung realistisch sind.
Steht das Konzept fest, widmet man sich der Vorproduktion. Hierbei wird alles rund um den Dreh organisiert: ein Drehplan wird erstellt, die Darsteller werden gecastet und die Locations ausgesucht. Erst dann geht es los mit der Produktion.
Im Anschluss an die Dreharbeiten wird in der Postproduktion das Medium durch Schnitt und Ton fertiggestellt. Nun wird es Zeit das finalisierte Video dem Publikum vorzustellen.
Die Videodistribution kann auf unterschiedliche Weise geschehen. Sollte das Video auf die unternehmenseigene Homepage eingebunden werden, würde dies das Google-Ranking um ein Vielfaches verbessern. Positiver Nebeneffekt: Der Traffic und die Verweildauer auf der Homepage erhöhen sich.
Der fertige Film kann aber auch auf dem eigenen YouTube Kanal oder auf Facebook veröffentlicht und dort zielgruppenorientiert verbreitet werden. Um die Aufmerksamkeit auf das Video und das Unternehmen zu fördern, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Welche Maßnahme die richtige ist, hängt ganz von den Zielen und den Videoinhalten ab und sollte daher ebenfalls in enger Absprache mit Ihrer Videoagentur erfolgen.