B2B & Social Media Marketing
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Social Media Marketing im B2B-Bereich

Social Media Marketing gewinnt in der heutigen Zeit immer mehr an Bedeutung – denn im Internet tummeln sich fast alle Zielgruppen. Um es in Zahlen zu sagen: Pro Stunde werden 500 Stunden Videomaterial auf YouTube, täglich 350 Millionen Fotos auf Facebook und 500 Millionen Storys auf Instagram hochgeladen. Dieses gigantische Potenzial wird nicht erst seit gestern von Unternehmen genutzt, doch handelt es sich bei diesen Unternehmen noch immer hauptsächlich um Firmen aus dem B2C-Bereich. Denn das Vorurteil, dass Social Media Marketing nicht für B2B-Unternehmen sinnvoll ist, hält sich hartnäckig.

Mensch bleibt Mensch

Dabei ist es doch eigentlich ganz einfach. Jeder Mensch ist mindestens auf einer Social Media Plattform angemeldet. Jeder Mensch hat mindestens ein Unternehmen auf dieser Plattform abonniert. Und jeder Mensch zieht sich aus diesem Kanal Informationen. Was also viele B2B-Unternehmen vergessen ist Folgendes: Geschäftskunden sind auch nur Menschen! Auch sie recherchieren im Internet, informieren sich über die neuesten Entwicklungen und ja, auch sie pflegen ihre Kontakte auf den sozialen Medien. In einer Statistik ausgedrückt: 55% aller B2B-Kunden suchen auf sozialen Medien nach Informationen.

Das ist der Grund, weshalb sich in den letzten Jahren immer mehr B2B-Unternehmen für ein Profil auf den Plattformen YouTube, Facebook, Instagram und LinkedIn entscheiden. Bereits 47% der B2B-Unternehmen nutzen Content Marketing für ihre Zwecke. Und siehe da: Die Unternehmen, die 13% ihrer Ausgaben in Content Marketing investierten, zählen heute zu den erfolgreichsten B2B-Unternehmen. Doch wie funktioniert das Prinzip Content-Marketing eigentlich?

Branding, Vertrauen, Kaufbereitschaft

Die sozialen Plattformen bieten riesige Möglichkeiten, einem Unternehmen ein Gesicht zu geben. Mit regelmäßigem, authentischem und interessantem Content kann man so sein Branding stärken. Und ein starkes Branding führt unweigerlich zu einer Vertrauensbasis zwischen dem Unternehmen und seinen Followern. Und dieses Vertrauen wiederum bringt die Menschen dazu, eine verstärkte Kaufbereitschaft zu empfinden. Und wenn so letztlich Leads zu Aufträgen werden – dann steigern sich die Gewinne. Und das ist schlussendlich das Ziel eines jeden Unternehmens.

An dieser Erläuterung wird jedoch eines schnell deutlich: Content Marketing muss langfristig gedacht werden. Ein Branding ist nicht von heute auf morgen vermittelt und auch Vertrauen ist nicht so schnell aufgebaut. Wie geht man die Thematik also bestenfalls an?

First things first

Es gibt eine Reihe an Fragen, die sich Unternehmen stellen müssen, wenn sie Content Marketing in Angriff nehmen:

● Wer bin ich? Was sind meine USPs? Wie möchte ich auftreten? Was kann ich besonders gut?
● Wen will ich erreichen? Wie sieht meine Zielgruppe aus? Was weiß ich über sie?
● Auf welchen Plattformen bewegen sich die Zielgruppen-Vertreter beruflich und privat?
● Mit welchen Problemen beschäftigt sich die Zielgruppe? Welche unerfüllten Wünsche haben sie?

Sind diese Fragen geklärt worden, ist es an der Zeit, die ausgewählten Kanäle anzulegen. Dabei ist darauf zu achten, dass die einzelnen Kanäle einen Wiederkennungswert erhalten, sodass ein einheitliches Gesamtbild des Unternehmens entsteht.

Kommunikation auf Social Media

Die Kommunikation auf den sozialen Kanälen unterscheidet sich grundsätzlich von der Kommunikation in beispielsweise Broschüren oder auf der Website. Vier Aspekte sind deutlich hervorzuheben: Menschlichkeit, Expertise, Kommunikation und Feedback.

● Die User wollen die Möglichkeit, authentische Einblicke in das Unternehmen zu erhaschen.
● Die User brauchen hilfreiche Informationen, die sie interessieren.
● Die User möchten direkte Interaktion mit dem Unternehmen.
● Die User wollen ernst genommen werden. Eine Auswertung der Kommentare kann dabei helfen, sich positiv weiterzuentwickeln.

Mit diesen Kommunikationsmaßnahmen baut man ganz gezielt eine solide Vertrauensbasis auf, die dem User das Gefühl gibt, gut aufgehoben zu sein. Man ist somit nicht mehr nur ein Unternehmen, sondern auch Freund, Helfer, Experte und Zulieferer.

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Content-Formate

Im B2B-Bereich geht es vor wesentlich stärker um die Informationsvermittlung. Deshalb sollten Content-Formate gewählt werden, die sich dazu eignen, die Inhalte anschaulich und ansprechend zu vermitteln.

● Ein eigener Blog ist im B2B-Marketing ein absolutes Must-Have. Hier kann Insider-Wissen richtig zur Schau gestellt und bei den Usern gepunktet werden.
● Gruppen, wie beispielsweise Supportforen, dienen zum Erfahrungsaustausch unter den Usern und können gezielt von Unternehmen gesteuert werden. Auch hier können Lösungen und Hilfe angeboten werden, ohne zu aufdringlich zu wirken.
● Über den Einsatz von Chatbots kann dem User eine direkte Kommunikationsplattform angeboten werden. Die automatisch generierte Ansprache fordert diesen direkt dazu auf, sich mit dem Unternehmen in Verbindung zu setzen.
● Bewegtbildformate sind kurzweilig und unterhaltsam. Gerade auf den Social Media Plattformen zählen sie zu den beliebtesten Formaten. Über Mitarbeiterportraits oder einen Blick hinter die Kulissen kann Authentizität aufgebaut, über Webinare oder Erklärvideos der Expertenstatus ausgebaut werden.
● Ob neue Produkte, neue Mitarbeiter oder andersartige Informationen – mit Pressemitteilungen werden die User auf dem neuesten Stand gehalten.

Verkaufen?

Die Antwort ist ganz klar: Nein. Mit zu vielen Verkaufslinks, verliert man an Glaubwürdigkeit. Die User wollen nicht permanent mit Produktpostings bespielt werden. Ab und an ein verkaufsangehauchtes Posting tut niemandem weh – aber man sollte stets die eigene Botschaft beachten.

Zusammenfassend kann man also festhalten, dass Social Media Marketing im B2B-Bereich sehr sinnvoll ist. Es ist keine Maßnahme, die von heute auf morgen Erfolge generiert. Aber wer langfristig denkt und am Ball bleibt, wird auf lange Sicht einen großen Kundenstamm aufbauen, der vollstes Vertrauen hat.

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